Gitzo Adventury 45L - Test bzw. meine persönliche Meinung

Gitzo Adventury 45L - Test bzw. meine persönliche Meinung

Geschätzte Lesezeit 4 Minuten 22 SekundenGitzo Adventury 45L am See

Nachdem ich in meinem Italien Urlaub mit drei unterschiedlichen Rucksäcken unterwegs war Lowepro Powder BP 500 AW ¹, McKinley Lynx VT 38 Vario ¹ und Lowepro Flipside 500 AW II ¹, begab ich mich nach meinem Italien Aufenthalt sozusagen auf die Suche nach der Eierlegenden Wollmilchsau.

Meine Anforderrungen an den Rucksack waren:

  • Handgepäckstauglich für die meisten Airlines (Rucksack Aussenmass laut Hersteller: 55x35x22)
  • Fotoausrüstung nur über den Rücken zugänglich (Diebstahlschutz)
  • Wasserabweisendes Material und damit für Outdoor Einsatz geeignet (Wandern, Landschaftsfotografie...)
  • Fotofach sollte herausnehmbar sein
  • Großes Daypack Fach und wenn möglich in der Größe verstellbar
  • Angenehmes Tragesystem
  • Guter und angenehmer Hüftgurt
  • Laptopfach
  • Platz für zwei DSLR’s, wenn möglich mit angesetztem Objektiv
  • Außen am Rucksack zwei Seitenfächer die Platz für zwei Trinkflaschen bieten

Bei meiner Suche bin ich dann auf den Gitzo Adventury 45L ¹ gestoßen und war vom ersten Anblick begeistert. Nachdem die Firma Gitzo durch qualitativ hochwertige Stative (besitze selbst kein Stativ von Gitzo) bekannt ist, entschied ich mich dann für diesen Rucksack im höherwertigen Preissegment. Kurz vor meinem Trip nach Slowenien kam er auch schon an und ging daher mit auf die Reise. Bevor es aber los ging wurde noch schnell das Fotofach an mein Equipment angepasst und alles eingepackt. Dabei stellte ich dann fest, dass der Rucksack zwar ein großes Fotofach hat, aber im Daypack Fach nach Regenjacke, Regenhose, Erste-Hilfe-Set und einer Jausen Box schon Schluss ist.

Kurzer Timelapse vom Rucksack packen:

In Slowenien musste der Rucksack im nassen Morgengras liegen, Spritzwasser von Wasserfällen über sich ergehen lassen, mehrstündige Wanderungen ertragen, auf allen möglichen Erdoberflächen liegen und wurde einmal sogar aus Platzgründen in einer Wiese mit Ziegenkacke abgelegt. Dadurch zeigten sich relativ schnell seine sträken und Schwächen, aber wie zu erwarten machte der Großteil der Dinge dem Rucksack nichts aus. Bei der mehrstündigen Wanderrung wurde dann sozusagen der Tragekomfort auf die Probe gestellt und er zeigte sich als recht angenehm zu tragen. Wichtig für einen angenehmen Tragekomfort ist aber sicherlich, dass Hüftgurt, Schultergurt, Brustgurt und Lageverstellriemen richtig auf den eigenen Körperbau eingestellt sind.

Leider erwies sich nach der mehrstündigen Wanderung der Rückenpolser als größte Schwäche des Gitzo Adventury 45l. Denn bei dieser Wanderung drang über den Rückenpolster Schweiß in den Rucksack ein (siehe Foto). Da auf Grund des Rückenzugriffs der Rückenpolster auch gleichzeitig die Abdeckung für das Fotofach ist, hatte ich nach der Wanderung eine mit Schweiß bedeckte Fotoausrüstung. Dies darf meiner Meinung nach bei einem Fotorucksack in dieser Preisklasse nicht vorkommen.

Schweiß im Gitzo Adventury 45L ¹

Damit die Höhenverstellbarkeit des Hüftgurt bei dieser Bauart des Rucksackes möglich ist, darf der Rückenpolster im unterem Teil nicht mit dem Rucksack vernäht sein. In dieserm nicht vernähten Bereich befindet sich dann ein Klettverschluss hinter dem Rückenpolster auf welchem der Hüftgurt verschoben werden kann. Sollte der Hüftgurt im unteren Bereich am Rucksack fixiert sein, wird bei einer engen Gurteinstellung der Rückenpolster auf den eigenen Rücken gezogen und der Rückenpolster knickt etwas ein. Dadurch hat man dann im Rücken einen leichten Knick (siehe Bild), an welchen man sich aber relativ rasch gewöhnt. Am Ende der 4-tägigen Reise ist mir dieser Knick auch nicht mehr aufgefallen. Des Weiteren musste ich feststellen, dass sich die Gurte auf der Vorderseite des Rucksackes (mit befestigtem Stativ) beim Gehen und im Laufschritt relativ leicht lösen und nach einiger Zeit baumelt das Stativ dann lose herum. Eine Sache ist mir dann noch negativ aufgefallen und zwar wird zum fixeren der überstehenden Enden beim Hüftgurt ein Klettverschluss verwendet und dieser zieht bei Sport T-Shirts aus Polyester Fäden.

Der für mich anfangs ungewohnte Rückenpolster.

Gut gefallen hat mir:

  • Die verwendeten Materialen auf der Vorderseite bzw. die wasserdichten Reißverschlüsse
  • Herausnehmbares Fotofach
  • In der Größe verstellbarer Daypack
  • Gut gepolsterter Hüftgurt
  • Tablet- und Notebookfach
  • Viele Befestigungsmöglichkeiten auf der Vorderseite des Rucksackes
  • Herausnehmbare Abtrennung zwischen Daypack und Fotofach
  • Regenschutz im Lieferumfang enthalten
  • Zwei kleine Taschen sind im Lieferumfang enthalten und können aufgrund des darauf befindlichen Klettverschluss überall im Fotofach befestigt werden

Neutral:

  • Das Knicken des Rückenpolsters an welches man sich aber relativ rasch gewöhnt

Nicht gut gefallen hat mir:

  • Nach mehreren Stunden Wandern gelangt Schweiß zur Fotoausrüstung
  • Hüftgurt zerstört Sport T-Shirts
  • Größenverstellung beim Hüftgurt sowie bei den Gurten auf Vorderseite lockern sich leicht

Was hatte ich meistens im Rucksack:

Was hatte ich außen am Rucksack:

Zeitweiße war auch noch mein Fire HD 10-Tablet ¹ und mein HP EliteBook Folio 1040 G2 ¹ im Rucksack.

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